Als der Lincoln Continental Mark III 1968 in die Autohäuser kam, hatte er ein Ziel im ewigen Kampf Lincoln-Cadillac: Dem Eldorado kräftig einzuheizen.
Doch der Lincoln Continental Mark III röhrte dabei nicht wie ein entfesseltes Muscle Car, sondern berief sich auf andere Werte, die dem Oberklasse Coupe gut zu Gesicht standen: Luxus, echtes Walnussholz und Leder überall im Innenraum garniert mit Klimaanlage, Cartier-Uhr sowie allen erdenklichen Servohilfen und –Einstellungen. Das Vinyldach durfte am Lincoln Mark III natürlich nicht fehlen; auch der Rolls-Royce-Kühlergrill und das angedeutete Reserverad im Stil eines so genannten Continental Kit waren Lincoln Parts, die konservative Käufer zu schätzen wussten.
Diesem Lincoln Oldtimer verhelfen das optionale ABS „Sure Trak“ und das teilgesperrte Differential noch heute zu akzeptablem Fahrkomfort. Auch das automatisch abblendende Fernlicht hinter den im Ruhezustand verdeckten Scheinwerfern verdient Erwähnung. Jene Lincoln Autos schlugen beim Autokauf mit mindestens 6.585 US$ zu Buche; ein Ford Falcon, der am änderten Ende des Angebots der Ford Motor Company stand, kostete über 4.000 $ weniger. Lediglich der Continental Mark II, der in den späten 50er-Jahren als Continental und nicht als Lincoln vermarktet wurde, war noch teurer.
Unter der langen Haube vom Lincoln Continental Mark III sorgte der 365 PS starke 460 cui (7,6 l) große V8-Motor für ausreichenden Vortrieb, der per die Dreistufen-Automatik mit Wählhebel an der Lenksäule über die Hinterachse umgesetzt wurde. Die reichlichen Abgase – das über zwei Tonnen schwere Fahrzeug nahm rund 30 Liter auf 100 km zu sich – wurden zunehmend über Luft-Zugabe gereinigt. Als Lincoln 1971 seinen 50-jähriges Bestehen feierte, bedeutete dies auch das Ende für das 5,49 m lange Personal Luxury Coupe – sein Nachfolger Continental Mark IV geriet noch größer.
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