Als der 914 Porsche und VW im Jahr 1969, kam es zwischen Volkswagen und Porsche zu Meinungsverschiedenheiten, die den Vertrieb einschränkten. Dennoch war er Volksporsche, der bitte nicht als „VoPo“ zu bezeichnen war, besonders ins den USA ein Verkaufsschlager.
Dabei war der Porsche 914 ein knackiger Einstig in die Sportwagen-Welt. Wie beim Sparauto Porsche 912 rumorte im Porsche 914-4 ein Vierzylinder-Boxer, hier ein VW 1.7 mit 80 PS in Mittelmotor-Bauweise. Damit war das 940 kg leichte Porsche Cabrio bzw. Targa angesichts der festen B-Säule flott unterwegs. Da im 914-6 Porsche-Technik aus dem 911 T (2.0 Sechszylinder-Boxer mit 110 PS) zur Sache ging, war dieser Wagen stets das gelobtere Fahrzeug. Im Autohaus konnte der Sechsender – nicht zu verwechseln mit dem Porsche 914 2.0 mit VW-Boxer – dem Einstiegsflitzer jedoch nicht das Wasser reichen: bei Rund 120.000 gefertigten Exemplaren entschieden sich etwa 118.000.Kunden beim Autokauf für die mit 12.250,- DM um 7.730 DM günstigere Einstiegsversion.
Die agilen Porsche-Automobile fanden weltweit Zuspruch; viele erfuhren als typische Basisfahrzeuge eher ein wildes Porsche-Tuning anstelle erhaltender Pflegemaßnahmen. Speziell Spoiler, Kotflügelverbreiterungen und Lüftungsgitter waren am 914 Parts, die den flotten Motorsport-Versionen Porsche 916 und Porsche 914 GT Tribut zollten. In zwei Autos tauschten die Stuttgarter selbst den üblichen Porsche 914-Motor gegen ein Aggregat aus dem Rennsport aus: den Porsche 914-8 von Ferdinand Piech befeuerte ein 300 PS starker Achtzylinder vom Porsche 930, der im straßenzugelassenen 914-8 von Ferry Porsche auf 260 PS gedrosselt wurde. Auch heute noch stellen wüste Porsche 914-V8 Umbauten für einige das Optimum dar: Viel Leistung trifft auf wenig gewicht; die Gewichtsverteilung leidet auch kaum.
Wer sich diesen Porsche Oldtimer, der bis 1976 gebaut und dann vom Porsche 924 beerbt wurde, auf dem Gebrauchtwagenmarkt sichern will, darf sich mit jeder Menge Rost herumschlagen. Auf knapp 4 m Fahrzeuglänge – ein idealer Kleinwagen für Singles und Dinks – nistet die braune Pest in jedem Winkel und besonders gern in der Vinyl-bezogenen B-Säule unterm Porsche Targa-Dach. Die Straßenlage, die jeden zeitgenössischen Porsche 911 düpiert, rechtfertigt einige Monate in der Werkstatt allemal. Dieser Brudermord am Elfer dürfte übrigens mit Grund dazu sein, warum der 914 gern als Hausfrauenporsche oder VoPo gescholten wurde.
Wem eine Vollrestauration nicht zusagt, der erwirbt die Neuinterpretation Porsche Boxster. Selten kam ein Porsche Concept dem Original so nahe; dass aus dem Targa ein Roadster geworden ist, dürfte nicht weiter stören.