Der Triumph Spitfire war ein Fahrzeug für Hartgesottene mit Nehmerqualitäten. So brachte der Roadster Spitfire Triumph dasselbe wie das Flugzeug Spitfire dem Vereinigten Königreich: einen knallharten Gewinnertypen.
Der Triumph Spitfire Mk1, auch beaknnt als Triumph Spitfire 4, erschien von 1962 bis 1964 als kleiner und leichter Sportwagen: 60 PS, bereitgestellt durch zwei SU Vergaser auf einem Elfhunderter-Reihenvierzylinder aus dem Triumph Herald, trafen auf 740 kg. Das Triumph-Auto wurde in 45.763 Exemplaren gebaut und vom Triumph Spitfire Mk2 abgelöst, bis zu seiner Einstellung im Jahr 1967 auf 37.409 Einheiten kam. Wie sein Vorgänger 3685 mm lang, 1450 mm breit und gerade einmal 1205 mm hoch, fanden sich irgendwo fünf Kilogramm zum Einsparen und zusätzliche sieben PS, sodass die Höchstgeschwindigkeit von 146 auf 153 km/h kletterte. Optisch tat sich auch nicht viel, sodass man heute eher von einem Facelift sprechen würde. Im Autohandel kostete der Roadster weiterhin 8.790 DM; die Triumph TR-Modelle waren stets teurer.
Im Triumph Spitfire Mk3, der zwischen 196 und 19 vom Band lief, mobilisierte ein Reihenvierer mit 1300 Kubik stramme 75 PS, die den auf 3730 mm Außenlänge und 748 kg Leergewicht angewachsen Flitzer in 12,5 Sekunden von 0 auf 100 und 160 km/h Spitze brachten. Die flachere Motorhaube und die versteckte Kühlergrill stellten am Triumph Spitfire Parts dar, die dem Sportwagen wesentlich attraktiver machten: 65.320 Stück rauschten vor allem durch Europa und die USA. Der Triumph Spitfire Mk4 verließ trotz des dem Umweltschutz geschuldeten Leistungsverlusts auf 60 PS in 70.021 Einheiten die Autohändler; der Gewichts-, Längen- und Breitenzuwachs auf 775 kg bzw. 3785 und 1490 mm resultierte in zusätzlichen 2,5 Sekunden für den Standardsprint und 7 km/h weniger Höchstgeschwindigkeit.
Obwohl der Triumph Spitfire 1500 mit 72 PS auf geradezu unerhörte 801 kg zunahm, war das kaum schlimm: In zwölf Sekunden ging es auf 100, 161 km/h waren möglich. Der Automarkt war begeistert: von 1974 bis 1980 wurden 95.829 dieser Flitzer abgesetzt. Als 1980 Triumph Spitfire und andere Modelle des Konzerns eingestellt wurden, gab es lange Gesichter. Grund waren hierfür das in die Jahre gekommene Portfolio von Triumph Cars und der bevorstehende Zusammenbruch von Konzernmutter BLMC.
Wer heuer auf dem Gebrauchtwagenmarkt einen Triumph Spitfire, kaufen will, macht kaum etwas falsch: Robuster Rahmen mit abnehmbarer Karosserie, einfache wie gut verfügbare Technik und geringer Unterhalt machen den Feuerspucker zum idealen Einstiegsoldtimer. Dazu der Fahrspaß…