Was den Deutschen der Ford Taunus, war den Briten der Ford Cortina. Das Mittelklasse-Fahrzeug erfreute sich auf der Insel größter Beliebtheit.
Der Ford Cortina brachte nicht grundlos Unmengen an Kunden in die Autohäuser – das Taunus-Pendant war stets modisch gestylt, bot ansprechende Motoren und überzeugte durch Zuverlässigkeit. Mit dem Ford Cortina Mk1 begann die Erfolgsgeschichte im Jahr 1962, die Karosserie ähnelte im Bereich der Heckflossen und runden Rücklichter dem 1959 Buick, was besonders durch den grünen Seitenstreifen der sportlichen Lotus Cortina betont wurde. Die Vierzylinder-Motoren leisteten zwischen 48 und 106 PS und wurden vorne bereits durch Scheibenbremsen gezähmt.
Ab 1966 kam ein neuer Ford Cortina auf den Automarkt; der Cortina Mk2 wuchs im Vergleich zum Vormodell um sechs Zentimeter auf 165 cm Breite an und verlor im gleichen Zug fünfe an Höhe. Beim Fahrwerk zeigt sich der 139 cm hohe Cortina mit hinteren Blattfedern konservativ; die Cortina GT und Lotus Cortina verloren zudem ihre Schraubenfedern. Das sachliche Styling ähnelte im Frontbereich dem Taunus 12M. Da dieser Cortina Ford mit höherem Gewicht konfrontierte, hob man Hubraum und Leistung der Vierzylinder an; nur das Topmodell Lotus Cortina blieb trotz Überarbeitung bei 106 PS.
Als 1970 der letzte eigenständige Ford Cortina präsentiert wurde, fiel er durch den wuchtigen Hüftschwung aus; die Front mit Knudsen-Nase ähnelte stark dem deutschen Taunus TC, der auch die Plattform spendete. Da Ford Capri und Escort RS den Sportfahrer bedienten, entfiel der Lotus Cortina; neues Topmodell beim Ford Cortina Mk3 war der 2000 mit 98 PS; die beliebten Ford V6-Motoren waren in Großbritannien erst beim Nachfolger, dem ab 1976 erhältlichen Cortina Mk4 erhältlich, der dem deutschen Taunus TC ’76 entsprach.
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