Tatsächlich sorgte der Kreiskolbenmotor im Mazda Coupe für ansehnliche Fahrleistungen. Dass der Wankel im Ro80 foppte, hielt die Interessenten vom Mazda RX-7 nicht vom Kauf ab.
Denn der Mazda RX-7 war von den Eskapaden seines NSU-Kollegen verschont geblieben– das Mazda Coupe hatte kein Problem mit Dichtleisten oder sonstewas. Doch im Verbrauch hielt der Japaner dem Deutschen die Treue. Soll heißen: Unter zehn Litern ging gar nichts. Auch sonst wurde der RX-7 ähnlich wie der Ro80, nämlich als fortschrittlich und avantgardistisch gesehen. Das führte erwartungsgemäß dazu, dass sich viele junge Männer einen Mazda RX-7 kaufen wollten – vielleicht ließ sich ja schon auf dem Rückweg vom Händler ein Ford Capri oder ein Opel Manta an der Ampel demütigen?
Der Mazda RX-7 gliederte sich optisch und preislich in das Segment der Volkssportwagen vom Schlage eines Porsche 924, der die 22.186 DM vom Mazda-Preis zwar um rund 6000 Märker überragte, aber immerhin den Look einer japanischen Coupe-Generation einleitete. Und was der Stuttgarter durch ein Transaxle-Getriebe erreichte, schaffte das Mazda Coupe durch den leichten und tief positionierten Wankelmotor, der in einer Gewichtsverteilung von 52 % vorn und 48 % auf der Hinterachse resultierte. Das zudem geringe Leergewicht von 1050 kg war auch für damals achtbare Fahrleistungen gut: 192 km/h Spitze und 10 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100.
Der 1978 lancierte Mazda RX-7 hatte fahrwerkstechnisch weniger Spannendes zu bieten, doch die McPherson Vorderachse und die doppelt längs gelenkte Starrachse an Schraubenfedern war gut für eine hohe Querbeschleunigung. Die 105 PS, die bei 7000 Touren anlagen, brachten die hinteren Trommelbremsen jedoch an ihre Grenzen, sodass diese beim Facelift mit Leistungssteigerung auf 115 PS im Jahr 1981 Scheiben wichen. Dieses Mazda RX-7 Tuning ab Werk hielt die Nachfrage aufrecht, sodass bis zur Einstellung der ersten Generation 1985 allein in den USA mehr als 600.000 Einheiten vom Mazda Coupe verkauft wurden.
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