Lamborghini lässt es krachen: 45 Jahre Miura!

Der Lamborghini Miura feiert 2001 sein 45. Verkaufsjubiläum. Sein Alter sieht man ihm nicht an – der Lambo zerreißt immer noch Trommelfelle und verdreht Hälse wie schon anno dazumal. Alles Gute, Sportsfreund!

Bevor der Lamborghi Miura 1966 verkauft wurde, gab es Sportwagen für die Straße, die ihre Motoren hinten hatten wie der Porsche 911 oder vorn wie alle anderen. Der Miura mit seinem Mittelmotor, einem quer eingebauten 3.9-l-V12, machte aus ihnen schlagartig Autos von gestern. Zudem konnte der Lambo rundum einzeln aufgehängte Räder und Scheibenbremsen vorweisen. Aufgrund seiner exzellenten Verarbeitung – nicht typisch für das Land, dem Autos mit Fehlern in allen Teilen entstammten – avancierte der rasante Lamborghini zum Superseller, der für volle Kassen sorgte. Natürlich nicht als Cabrio, ausschließlich als Coupe.

Lamborghini steigert konsequent die Leistung

Damit sorgte der Lamborghini Miura für den Fortbestand der Firma, die sich so die teure Entwicklung weiterer Modelle leisten konnte – wie etwa den noch brutaleren Countach. Doch bleiben wir beim Miura, der den Mittelmotor von der Piste auf die Straße brachte: 350 PS gab es zum Einstand, der Miura S ab 1968 lockte mit derer 370. Der Lamborghini Miura SV ab 1971 schließlich mobilisierte 385 munter Gäule, die eine Beschleunigung von 5,5 für den Sprint von 0 auf 100 km/h ermöglichten. Das Spitzentempo wird mit 280 kolportiert – Minimum; an der 300er-Schallmauer soll der Bolide an guten Tagen kratzen.

Lamborghini Miura – Stier #1

Der Lamborghini-Fahrer musste dazu gekonnt das Fünfgang-Getriebe mit der klassischen Metallkulisse bedienen – das machte Eindruck wie heutzutage ein Achtgang-DSG. Die sanft geschwungene, aber nicht weichgelutschte Fließheck-Karosse, dazu Klappscheinwerfer befeuerte Männerträume von 8- bis 80-jähriger. Poppige Außenlacke, mattschwarze Kunststoffteile, garniert mit einer Heckjalousie; Lamborghini fertigte einen Supersportwagen, der nicht nur schnell war, sondern obendrein noch gut aussah. Fast genauso wichtig: Der Miura war der erste Lambo, der einen stierbezogenen Namen führte.

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