Der heckgetriebene Lotus Excel war an sich kein übles Fahrzeug – leider hatte Lotus ignoriert, dass den Kunden die Basis – Baujahr 1974 – nicht verborgen bleib.
Der Lotus Excel knüpft ungefähr da an, wo der Reliant Scimitar aufhörte – bei Sportkombis, die sich gut verdienende Mittelständler locker leisten konnten. Derartige Fahrzeuge, üblicherweise ein teurer Sportwagen mit nachträglich draufgesetztem Kombiheck hatten vor allem auf der Insel Tradition: Damit konnte der Landadel gepflegt Hunde und Gewehre zur Jagd mitnehmen – nur Bauern und Soldaten fuhren damals Land Rover. So brachte Lotus im Jahr 1982 den Excel auf den Markt, eine modifizierte Version des Schrägheck Coupes Eclat. Neu war neben der veränderten C-Säule eine Anzahl verbauter Toyota-Teile.
Warum nutzt Lotus Cars Toyota-Teile? Klarer Fall, Toyota war damals Hauptanteilseigner der britischen Firma, die ihrerseits die Entwicklung des kraftstrotzenden Supra vorantrieb. So stammte beim Lotus Excel beispielsweise das manuelle Fünfgang-Getriebe vom japanischen Hersteller, genau wie die äußeren Türgriffe, das Differential, die Antriebswellen und die 14-Zoll-Alufelgen, die der Supra Mk II beisteuerte. Die Kunden nahmen daran keinen Anstoß, zuvor hatte sich Unternehmenschef Colin Chapman bereits in den Regalen von Renault und Ford bedient.
Dem Lotus Excel widerfuhren zwei wesentlichen Änderungen, die ihn neben der geänderten Optik klar von seinem Vorgänger absetzen: 1985 wurde neben dem regulären 160 PS-Excel der 180 PS starke Excel SE eingeführt, der weiterhin den 2,2 Liter großen Alu-Vierzylinder nutzte. Ein Jahr später ergänzte der Excel SA mit Vierstufen-Automatik vom deutschen Zulieferer ZF das Portfolio. 1992 wurde die Modellreihe schließlich eingestellt; aufgrund der dortigen Emissionsstandards ging gerade mal ein Fahrzeug auf den wichtigen US-Markt, und auch in Europa verkaufte sich der überalterte Lotus eher schlecht.
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