Opel Ascona der zweiten Generation

Der Opel Ascona B hatte ein schweres Erbe anzutreten: Sein Vorgänger, der Opel Ascona A, verkauft sich rund 690.000 Mal. Doch das toppte der B mit weit über einer Million.

Der Opel Ascona war genau das richtige Fahrzeug, um die Lücke der Rüsselsheimer zwischen dem kompakten Kadett und dem Mittelklasse-Modell Rekord zu füllen. Doch dem Zahn der Zeit konnte der erste Lückenbüßer, der von 1970 bis 1975 vom Band lief nicht widerstehen – er wurde im 1975 vom Opel Ascona B abgelöst. Ganz vorsätzlich wurde der Ascona B etwas größer gestaltet, da der Ascona A noch eher Kadett-Niveau hatte und diesen eigentlich ersetzen sollte. Der Ascona B war nun mit 167 vier Zentimeter breiter und mit 432 auch maximal 20 Zentimeter länger. Der Radstand wuchs ebenfalls um 88 auf 2518 Millimeter.

Opel Ascona – der Tunertraum

Den Opel Ascona B gab es im Gegensatz zum A nur als zwei- und viertürige Limousine – der Kombi war nicht mehr zu bekommen. Wie auch sein Vorgänger, wurde auch diese Generation des Opel Ascona für sportliche Zwecke eingesetzt: Mit dem Ascona 400 entschied beispielsweise Walter Röhrl 1982 die Rallye-Weltmeisterschaft für sich. In diesem Punkt war der Ascona seine Hauptkonkurrenten VW Passat und Ford Taunus haushoch überlegen. So kam es dann auch, dass junge Dritt- bis Fünftbesitzer ab Mitte der 80er Jahre, angestachelt durch den Sieg Röhrls mehr oder minder gelungenes Opel Tuning betrieben. Denn schrauberfreundlich war der B.

Volles Programm für den Ascona B

So kam der Opel Ascona in den Genuss von Tierferlegungen oder gleich Sportfahrwerken, anderen Auspuffanlagen, größere Rad-Reifenkombinatioen und manchmal auch eines neuen Motors – so denn der Halter sich diesen doch eher aufwendigen Umbau leisten konnten. Viele Exemplare des dieser aufgemotzen wie auch der original belassenen Opel Ascona B sind jedoch nicht mehr vorhanden: Rostvorsorge war in den 70ern noch kein wichtiges Thema, andererseits überschätzen die jungen Tuner ihre fahrerischen Fähigkeiten gerne mal, sodass manch rasante Ausfahrt unglücklicherweise zunächst am Baum und schließlich auf dem Schrottplatz endete.

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