Die 300er-Serie bestand aus von Frühjahr 1976 bis Mitte 1991 gebauten Kompaktwagen der Typen Volvo 340 und 360. Herausragend waren sowohl sein Hinterradantrieb als auch das Transaxle-Getriebe.
Der Volvo 340 wurde als Schrägheck- wie auch Stufenheck-Limousine, wahlweise mit zwei oder vier Türen. Im Laufe der Jahre boten die Volvo Händler zahlreiche Versionen an. Als Topmodell der 300-Serie war ab Mitte 1983 der deutlich besser ausgestattete 360. Im Sommer 1985 wurde das Modell einem Facelift unterzogen. Auszumachen sind diese Modelle an veränderten Stoßstangen und Rücklichtern sowie der nun an der Kofferraumklappe verklebten Scheibe. Mit dem Facelift hielten die Schweden unter der Bezeichnung 340 DL Diesel erstmals auch einen 1.6l Selbstzünder von Renault bereit.
Das Basismodell in Deutschland, der Volvo 343 DL, kam mit einem 1397 ccm großen Renault-Vierzylinder. Die 1,4-l-Benziner wurden oft überarbeitet und blieben bis 1990, dem letzten Produktionsjahr der Volvo 340-Serie im Angebot. Mit dem zunächst ausschließlich erhältlichen Variomatic-Getriebe, das von DAF entwickelt wurde, ging der 70 PS und 108 Nm starke Volvo 343 in 14,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das stufenlose, vollautomatische Getriebe erforderte vom Fahrer lediglich Nebensächlichkeiten wie das Einlegen vom Rückwärtsgang.
Wer wollte, konnte den Volvo 340 mit Variomatic rückwärts theoretisch genauso schnell wie vorwärts fahren. Mit dem Volvo 343 DL waren das immerhin 145 km/h. Flott war der 419 cm lange und 166 cm schmale Volvo Youngtimer auch in den Kurven: Dank des in der Hinterachse verbauten Transaxle-Getriebes waren enorme Kurvengeschwindigkeiten möglich. Stärker motorisiert, etwa als 115 PS starker Volvo 360, fuhr er vergleichbaren Heck- und Fronttrieblern wie BMW 3er und Ford Escort um die Ohren – nicht unbedingt das, was man von einem Volvo mit Renault-Motor erwarten würde.
Werbung