Carroll Shelby: Vollgas bis zuletzt

Im hohen Alter von 89 Jahren ist am 10. Mai der Autokonstrukteur, Tuner-Legende und Rennfahrer Caroll Shelby verstorben. Der Texaner ist für diverse potente Sportwagen bekannt, die häufig seinen Namen tragen.

Carroll Shelby ist der Mann, bei dessen Namen Ford-Fans das Herz schneller schlägt. Nachdem er sich mit der AC Cobra, einem britischen Roadster mit kraftvollen bis brutalsten V8-Motoren aus dem Ford-Regal einen Namen gemacht hatte, widmete er sich dem Ford Mustang: Zunächst kam der Shelby GT 350 in den Handel, gefolgt vom Shelby GT 500 mit Siebenliter-Big Block. Die Krönung seiner Mustang Tuning-Maßnahmen war der Shelby Super Snake, dann wurde es in den 70er Jahren aufgrund geänderter Marktbedingungen ein wenig ruhiger um den groß gewachsenen Hutträger.

Nach dem Shelby GT 500 geht’s zum Pentastar

In den 80ern heuerte Carroll Shelby wie manche Ford-Leute bei der Chrysler Corporation an. Nach dem frontgetriebenen Chrysler Shelby, der seinen knallharten Vorgängern vom Schlage des Shelby GT 500 nicht annähernd das Wasser reichen konnte, erinnerte sich Shelby der Cobra und stopfte gemäß deren Konzept einen Monster-Motor unter ein ansehnliches Roadster-Karosserie. Und simsalabim, zwar ein wenig größer und schwerer, doch in punkto Kompromisslosigkeit der Cobra in nichts nachstehend, fertig war die Dodge Viper.

Carroll Shelby kehrt zu Ford zurück

Als der Ford Mustang 2005 im Retrolook die Autowelt aufmischte, war klar, dass Shelby seinen Namen und seine Erfahrung für ein extra heißes Modell hergeben musste: Wieder war es der Shelby GT 500 mit seinen zahlreichen noch brutaleren Ausbaustufen, der Chevy Camaro und Dodge Challenger das Leben schwer machte. Hier sorgte Shelby bis zuletzt für „Total Performance“, der Leitspruch, der bei Ford seit den 60er Jahren den Mustang und manch anderes Modell meisten mehr und nur selten weniger prägte. Danke, Carroll!

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