Flach, rasant, agil, leicht: Die Alpine A110 gehört zweifelsohne zu den großen Automobilikonen Frankreichs. Zudem feiert die „le Turbot“ („der Plattfisch“) genannte Renault Alpine 2012 ihr 50-jähriges Jubiläum.
Die Renault A110 steht für große Rallye-Triumphe, vor allem der Gewinn der internationalen Markenmeisterschaft 1971 und der ersten Rallye-Weltmeisterschaft 1973. Bis dato hat der knallharte Sportler mit Renault Technik nichts von seiner Faszination verloren. Sein Erfolgsrezept enthielt im Wesentlichen konsequenten Minimalismus und kompromisslose Sportlichkeit. Der Grundstein für die Erfolgsgeschichte wurde im Oktober 1962 auf dem Pariser „Salon de l’Automobile“ gelegt. Die Autowelt kam in diesem Jahr erstmals nicht mehr im historischen Grand Palais, sondern in den Ausstellungsräumen an der Porte de Versailles zur großen Herbstmesse zusammen.
Die kleine Sportwagen-Manufaktur Alpine ließ hier so manchen großen Hersteller alt aussehen, denn sie zeigte auf ihrem Stand ist ein Fahrzeug, das direkt der Rennpiste entfleucht zu sein schien. Es wurde als A110 Berlinette „Tour de France“ vorgestellt, die Bezeichnung Renault Alpine A110 war seinerzeit noch nicht geläufig. Mit 113 cm Höhe ging das Heckmotor-Coupe den meisten Besuchern gerade einmal bis zur Hüfte. Die aerodynamisch gestaltete Karosserie mit Scheinwerfern hinter Plexiglasabdeckungen, flacher Frontscheibe, niedrigen Seitenfenstern und sanft abfallender Heckpartie zeigte, wes Geistes Kind der 385 cm kurzen Zweisitzers war. Das Kampfgewicht von gerade mal 575 Kilogramm ebenfalls.
Alle Renault Alpine-Modelle wurden nie als hochpreisige Exoten, sondern als Sportwagen für einen breiten Kundenkreis aus erprobten Renault Teilen konstruiert. Daher können sie in jeder Renault Werkstatt gewartet werden. Die Alpine Wettbewerbsvarianten hoben sich von ihren zivilen Geschwistern vor allem durch den getunten Motor ab, während die Optik unverändert blieb. Dies gibt jedem Kunden das Gefühl, mit Renault A110, A310 oder A610 einen potenziellen Rennwagen zu fahren.
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