Buick Speedster – Ein Rennwagen der ersten Stunde

Heutige Sportwagen wirken so sicher wie noch nie. Überrollbügel, Karbon-Karosserie, Sicherheitskleidung und was nicht noch alles sorgen dafür, dass der Fahrer beinahe ein Maximum an Sicherheit zur Verfügung hat. Vor 100 Jahren sah das noch ganz anders aus.

Die Renn- beziehungsweise Sportwagen aus der Anfangszeit der Automobilbranche glichen eher rollenden Motoren mit aufgeschraubten Sitzen. Der Fahrer saß offen im Wind, wusste oft nicht, wo er seine Beine lassen sollte und hatte meist den Schalthebel irgendwo zu sitzen, wo es besonders weh tut.

Kein Vergleich mit dem Komfort der heutigen Tage. Dennoch umgibt diese Boliden ein unnachahmliches Flair, selbst, wenn man sie vor der Fahrt noch mit der Handkurbel starten musste, oder vielleicht gerade deswegen.

Der Motor rasselt, die Ventile klappern, der Fahrer erlebt das Fahrzeug als Maschine viel intensiver, als es der Formel-1-Pilot in seinem schnurrenden Boliden jemals könnte.

Der  Autobauer Buick hat seit seiner Gründung 1904 die amerikanische Autowelt geprägt.
Bereits 1907 brachte Buick seinen ersten Roadster und 1908 den Speedster auf den Markt.

Auch dieses Modell war schon mehr Motor als Fahrzeug. Zwei Sitze, vier Räder und ein bisschen Verkleidung, mehr war es nicht, was Buick um den Motor „herum“ konstruierte.  In den späteren Modellserien glichen sich die Speedster immer mehr jener Torpedoform an, die wir heute mit klassischen Rennen aus der Vorkriegszeit verbinden, und dies war nicht nur bei Buick der Fall. Aber dennoch kam auch später nicht viel an Komfort hinzu.

Gewichtsoptimierung war auch hier schon das Maß aller Dinge. 1930 produzierten die Amerikaner ihren Speedster bereits mit kompletter Aluminium-Karosserie. Ausgestattet war dieses Model mit einem 6-Zylindermotor, 2 Vergasern, Trommelbremsen und einem Vier-Gang-Getriebe.

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Leider sind diese Fahrzeuge inzwischen sehr selten geworden, und man muss sich glücklich schätzen, wenn man einen davon auf der Straße sieht.

Sie sind fast schon zu schade zum fahren, aber nur fast.

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