Honda Z GT – Honda Oldtimer: Fast vergessene Schmuckstücke

Bei der Marke Honda denkt man nicht an Oldtimer. Kaum jemand erinnert sich an vierrädrige Hondas, die älter sind als die erste Generation des Civics. Und doch hat der einzige neben Toyota unabhängige Fahrzeughersteller der Autowelt einige Automobile geschenkt, die Anerkennung verdienen.

Es verwundert nicht wirklich, dass Honda immer noch hauptsächlich mit Motorrädern in Verbindung gebracht wird, zumindest in Europa. Dies ist vor allem der Präsenz der Motorradmarke im Rennsport, dank Valentino Rossi, und dem guten Ruf der ihrer Bikes geschuldet.

Zudem ist das 1948 gegründete Unternehmen erst seit Mitte der 1960er im Automobilbau präsent und beschränkt sich nicht nur auf KFZs, sondern ist auch im Flugzeugbau und der Elektronik tätig.

Der Honda Z ist nun ebenso klein wie selten. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum er in Europa alles andere als einen Wiedererkennungswert besitzt. Gerade einmal von 1970 bis 1974 wurde es produziert, das Coupé auf Basis der Limousine N600. Und auch dem einzigen Nachfolger, der 1998 wieder ein „Z“ im Namen trug, blieb ein langfristiger Erfolg versagt.

Offiziell ist das Z 600 Coupé in Deutschland nie angeboten worden. Aber dennoch gelangte ein großer Teil über Frankreich und die Schweiz in die Bundesrepublik Deutschland. Wobei wir hier allerdings von gerade einmal  918 in Europa zugelassenen Fahrzeugen sprechen. Damit hat der Z 600 echten Raritätswert.

In Japan gehörte dieser „Mini-Sportwagen“ zu den Kei-Cars. Also zu den Kleinwagen, die inzwischen ein Drittel aller Neuzulassungen auf Hokkaido  und Co. ausmachen. Für den Markt in Europa ist der Honda Z GT etwas modifiziert worden. Der ursprüngliche Z GT , auch Z 360 genannt, kam mit einem 32 PS starken Motor mit 354 cm³ Hubraum aus. Diese Variante, die auf dem N360 basierte, wurde lediglich ein Jahr, also bis 1971, angeboten. Speziell für den europäischen Markt erhielt der Z600 eine stärkeren Motor mit immerhin schon 598 cm³ und 36 PS.

Den smarten Flitzer gab es lediglich in vier Farben, Orange, Gelb, Oliv-Grün und Blau. Die auffällige Karosserie mit der gewölbten Motorhaube und dem hochgezogenen Heck erinnerte ein bisschen an den britischen Mini Cooper mit erhobenen Schultern, hatte aber ihren ganz eigenen Charme. Seine ausklappbaren Heckfenster verliehen dem Honda Z GT bei Fans und Spöttern schnell den Spitznamen „Taucherbrille“.

Dieser kleine Klassiker ist auf unseren Straßen leider immer sehr selten gewesen. Und dies wird sich sicherlich in Zukunft auch nicht mehr ändern.

Werbung