Was man beim Oldtimer restaurieren beachten sollte

Viele dieser Fahrzeuge sind bereits über 100 Jahre alt und fahren noch immer. Dabei spielt natürlich die richtige Pflege eine große Rolle und ob die Oldtimer regelmäßig gefahren werden. Viele werden nur für einen Corso oder eine Oldtimer Ralle aus der Garage geholt. Sie alle haben aber eines gemeinsam: Beinahe jedes Bauteil ist solide Handarbeit und die Materialien hochwertig. Irgendwann benötigt jeder Wagen eine Überholung. Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn der geliebte Oldtimer bei einer Ralle vorgestellt, verkauft oder getauscht werden soll.

Was ist bei der Restaurierung zu beachten?

Oldtimer sind Fahrzeuge, die über einen sehr hohen ideellen Wert verfügen und als Sammlerstücke hohe Preise erzielen können. Restaurierung ist ein weitläufiger Begriff. Bei Oldtimern ist vor allem die Wiederherstellung des fahrbaren und optischen Zustandes gemeint. Dafür ist vor allem die H-Zulassung notwendig. Das Fahrzeug sollte prinzipiell nur einer Werkstatt, wie zum Beispiel der Oldtimer Restauration in Köln,  zur Restaurierung übergeben werden, die sich auf Oldtimer spezialisiert hat. Eine gute Alternative zu den Spezialwerkstätten bieten die Hersteller. Dafür ist eine spezielle Fachkenntnis notwendig:

Die Grundvoraussetzungen für eine H-Zulassung.
Das Wissen, wer welche Originalersatzteile liefert bzw. welche Ersatzteile stattdessen möglich und anerkannt sind.
Die spezielle Lackpflege oder eine erlaubte Umlackierung erfordert besonders viel Fingerspitzengefühl.
Natürlich spielen auch die Bereifung, die Betankung, der Motor, die Beleuchtung, etc. eine entscheidende Rolle.

Die Wertermittlung – die wichtigste Basis für die Versicherung

Für die Zulassung eines Oldtimers als Straßenfahrzeug muss der Oldtimer auch versichert werden. Dafür ist es notwendig, den Wert des Fahrzeuges zu ermitteln. Dabei spielen das Alter, der optische und technische Zustand, die Hintergrundgeschichte des Oldtimers, die Seltenheit eine wesentliche Rolle. Das geschieht in Form eines Vollgutachtens (Zustandsklassen).

  • Zustandsklasse 1: makelloser Zustand, entspricht der Auslieferungsqualität
  • Zustandsklasse 2: guter Originalzustand, fachgerecht restauriert, keine Mängel,
    leichte Gebrauchsspuren
  • Zustandsklasse 3: gebrauchter Zustand, kleine Mängel, fahrbar und verkehrssicher
  • Zustandsklasse 4: starker Verschleiß, nicht fahrbereit, Instandsetzung notwendig
  • Zustandsklasse 5: sehr schlechter Zustand, nicht fahrbereit, dringend instand zu setzen

Eine Sonderklasse wird lange diskutiert. Diese soll vor allem für Fahrzeuge, die unrestaurierbar, aber im Originalzustand sind, gelten. Oldtimer gelten als Kulturgut und Kunstwerke. Ein neuer Lack ist jederzeit erhältlich, ein Originallack jedoch nicht.

Was genau beinhaltet die H-Zulassung?

Die H-Zulassung bedeutet „Historisches Fahrzeug“. Das Mindestalter liegt bei 30 Jahren und das Fahrzeug gut erhalten sein. Es darf nicht getunt sein. Mit einem H-Kennzeichen dürfen betroffene Umweltzonen auch ohne Umweltplakette befahren werden. Ein rotes 07-Kennzeichen erlaubt nur das Fahren bei Oldtimertreffen, Überführungs- und Probefahrten und kann aber für mehrere Fahrzeuge verwendet werden. Das 07-Kennzeichen darf nicht nur für Tankfahrten genutzt werden. Dabei müssen entweder ein Ölwechsel durchgeführt, die Zündkerzen kontrolliert oder eine kleine Inspektion durchgeführt werden, damit die Fahrt mit diesem Kennzeichen erlaubt ist.

Welche Arten von Restaurierung sind möglich?

Bei der „rollenden Restaurierung“ werden nur einzelne Teile bearbeitet. Das gesamte Fahrzeug muss dafür nicht komplett zerlegt werden und kann währenddessen genutzt werden. Bei einer „Frame-Off-Restaurierung“ wird das gesamte Fahrzeug zerlegt. Dabei werden die Karosserie und Interieur-Teile generalüberholt.

Welche Vorteile bringt die Restaurierung eines Oldtimers?

Der Verkaufswert steigt und das Fahrzeug kann wieder gefahren werden. Alleine schon das Gefühl, ein Fahrzeug von längst vergangener Handwerksqualität zu fahren, ist ein ganz besonderes Erlebnis. In der jener Zeit als diese Fahrzeuge hergestellt wurden, bestand das Fahrvergnügen darin, im langsamen Fahren die Landschaft zu genießen.

 

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