Ein sehr schöner Wagen war der von 1929 und 1931 produzierte „Opel 4/20“, der zu der sogenannten „Laubfrosch“-Serie von Opel gehörte, die offiziell „Opel 4PS“ hieß.
Im Grunde handelt es sich beim 4/20 ja um einen frühen Kleinwagen. Die Kiste kostete damals um die 4500 Reichsmark, was im Vergleich zu den Schlitten von Mercedes-Benz, Bugatti oder BMW ja noch günstig war- aber trotzdem nur für „Besserverdiener“ erschwinglich war. Das gute Stück brachte es mit seinem 1,1 Liter-Motor auf etwa 60 Stundenkilometer Spitze. Die wegen der kleinen Ausmaße des Wagens und der grünen Werkslackierung Laubfrösche genannten Wagen gab es in verschiedenen Versionen, z.B. einer offenen Luxusversion als Zweisitzer, als geschlossene Limousine mit drei oder vier Sitzen und sogar als kleinen geschlossenen Lieferwagen, der eine Hecktür hatte. Mir wäre der klassisch elegante offene Zweisitzer am liebsten gewesen. Von den Wagen der Opel 4PS-Klasse wurden bis 1930 100.000 Stück verkauft, was ein beeindruckendes Ergebnis war. Der Laubfrosch war das erste Automobil in Deutschland, das im Fließbandverfahren hergestellt wurde und machte deshalb Industrie- und Automobilgeschichte. Von Citroen wurde übrigens seinerzeit ein Prozess gegen Opel angestrengt, weil die Franzosen im Opel 4PS ein Plagiat des
Citroen 5CV gesehen hatten. Opel gewann den Prozess. Plagiat oder nicht, der kleine Opel 4/20 ist und bleibt zeitlos schön.
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