Nachdem die Hamburg Berlin Klassik 2009 gerade zu Ende gegangen ist, freut sich die Oldtimer-Gemeinde schon auf die Rallye-Veranstaltung im nächsten Jahr.
Die Oldttimer-Rallye Hamburg Berlin Klassik 2010 kann kaum besser werden. Dafür legten sich die Organisatoren der diesjährigen Ausgabe einfach zu sehr ins Zeug. Das zweite Stattfinden der Tour nach 2008 konnte die Zusammenkunft von historischem Edelmetall fest in der Szene etablieren: Der vom Fachmagazin „Autobild Klassik“ ausgetragene Event glänzte nur so vor Perfektion. Lediglich die 78 Pokale versprühten noch mehr Glanz. Denn die gab selbstverständlich es nur für Teilnehmer, dabei sein ist also auch auf der Hamburg Berlin Klassik 2010 alles.
Was die Hamburg Berlin Klassik 2010 beinhaltet, steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt natürlich noch in den Sternen. Peter Göbel als sportliche Leiter der Oldtimer-Rallye mit Fahrzeugen bis Baujahr 1989 setzte eine ziemlich hohe Benchmark, war er doch zur Ermittlung der einhellig als traumhaft angesehenen Strecke 10.000 Kilometer zum Festlegen selbiger unterwegs. Auch am Ergebnis der diesjährigen Hamburg Berlin Klassik 2010 hatte der mehrfache Rallyemeister nichts auszusetzen, wie er der Autobild Klassik mitteilte: „Keine Unfälle, kaum Ausfälle – wir sind mit dem Verlauf mehr als zufrieden.“ Wer hätte denn seinen Lappen am schnellsten verlieren können? Fast jeder, doch Chefredakteur Wieland auf Lamborghini Countach musste verständlicherweise besonders acht geben.
Gewiss ungewiss, doch wäre es immerhin theoretisch möglich, dass die Gewinner des diesjährigen Laufes Gotthard Schleicher und Maria Schmitt auf 1975er Lancia Beta Montecarlo S1 erneut mit minimalen Strafpunkten in der Gesamtwertung vorneweg fahren. Sicher steht hingegen, dass Matthias Kahle und Alexander Steinbrenner von Skoda Deutschland mit ihren 1961er Octavia TS auf Platz Zwei drifteten. Das schwere Vorkriegsgeschoss Bentley 4,5 Litre Le Mans von 1927 wuchteten Georges A. Weidmann und Curt Bloss für Swizöl auf den respektablen dritten Platz. Mit Sicherheit wird es auch wieder eine Team-Wertung geben, den diesjährigen Mannschaftswettbewerb entschied der Internationale Autler Club Wiesbaden für sich.
Es müsste schon mit Teufel und Abwrackprämie zugehen, sollte auf der Hamburg Berlin Klassik 2010 keine prominenten Person des öffentlichen Lebens sich und seine vierrädrige Kostbarkeit präsentieren. Dies Jahr waren unter andrem Till Demtröder, als motorradfahrender Cop der Serie „Großstadtrevier“ bekannt, und Schauspielerkollege Ralph Herforth mit am Start. Beide bevorzugten kraftvolles Altmetall, Demtröder setzte auf einen Audi Ur-Quattro von 1988, Herforth pilotierte eines der seltenen Opel Diplomat V8 Coupes mit Chevrolet-Aggregat. Auch die Berliner Auto-Ikone Heidi Hetzer fuhr in ihren Heimatort, beim Hetzen verheizte sie allerdings ihren wertvollen Hispano-Suiza. Der Vorkriegs-Klassiker konnte in den kompetenten Händen des AvD jedoch schnell wieder mit einer neuen Krümmerdichtung versehen werden und weiterfahren.
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