Japanisches Altmetall erfährt hierzulande abgesehen von einigen Sportwagen wie dem Datsun 240 Z quasi kein Interesse. Dabei sind gerade die Mittelklasse-Limousinen vom Schlage eines Nissan Laurel geeignet, einen definitiv seltenen Youngtimer zu fahren.
Der Nissan Laurel – je nach Markt auch als Datsun Laurel oder Datsun 200L bezeichnet – wurde 1968 vom Nissan Skyline abgeleitet. Die Limousinen und Hardtop-Coupes der ersten Generation C30 verfügten über über fortschrittliche hintere Einzelradaufhängung, die 1972 mit der zweiten Baureihe C130 im Viertürer gegen eine konvetionelle Starrachse getauscht wurde. Die Optik – speziell beim Coupe – ging stark in Richtung Pony Car, die Seitenlinie erinnert an die des Opel Manta A. Die Vierzylinder-Motoren mit 1,8 und 2,0 Litern Hubraum wurden um einen Zweiliter-Sechszylinder erweitert. Ab Oktober 1973 war zudem ein 2,6-Liter-Reihensechszylinder, der Ende 1975 auf 2,8-Liter vergrößert wurde, lieferbar.
Die nächste Laurel-Generation C230 ab 1977 war nun amerikanisch inspiriert auch als viertürige Hardtop-Limousine erhältlich; die B-Säulen-Limousine und das Coupé blieben im Portfolio. Im Herbst 1978 bekam der Laurel ein Facelift (C231) in Form eckiger statt runder Doppelscheinwerfer. Der Kühlergrill war je nach Baujahr an Mercedes, Chevrolet und Oldsmobile angelehnt. Diesem Nissan Laurel war gewisser Erfolg in Deutschland beschieden. Ab der IAA 1977 wurde der Laurel als „Datsun 200 L“ als Limousine und Coupé zwischen 14.490 und 15.490 DM mit dem 96 PS starken Zweiliter-Reihensechser und umfangreicher Ausstattung offeriert.
Die nächste Baureihe C31 des günstigen Sechszylinders – nun auch als Diesel – stand 1980 beim Autohändler. Ähnliche Selbstzünder waren nur zu erheblich höheren Preisen im Mercedes 300 TD, im BMW 524d und im Volvo 240 erhältlich. Dieser Laurel glich dem Opel Senator und konnte wie dieser mit zahlreichen Komfortoptionen versehen werden. Das Coupe wurde indes eingestellt. Der letzte europäische Nissan Laurel kam ab 1984 mit der Baureihe C32. Der optisch unscheinbare Hecktriebler war nun mit Motoren bis zu 3l Hubraum zu haben und wurde 1989 vom Markt genommen. Der Nissan Maxima ersetzte in der Folge den Nissan Laurel (engl: Lorbeere) und konnte die Marktanteile sichern.
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