ADAC: Altes Benzin durchaus noch nutzbar

Nicht nur Rasenmäher, auch Oldtimer stehen auf einwandfreies Benzin. Und das darf ruhig 25 Jahre alt sein, wie der ADAC herausfand.

Wenn Benzin lange halten soll, ist – ähnlich wie bei Wein – die korrekte Lagerung von großem Belang. Der ADAC analysierte jüngst alte Spritproben der Sorte „Super verbleit“. Die Proben hielten vor 25 Jahren Einzug in den Keller vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech. Resultat: Das alte Superbenzin muss nicht in den Sondermüll. Es lässt sich auch heute noch nutzen und entspricht auch nach einem Vierteljahrhundert den gültigen Anforderungen der Kraftstoffnorm – mit Ausnahme der nicht mehr erlaubten Blei- und Schwefelanteile, die aus Umweltschutzgründen schon vor vielen Jahren untersagt wurden.

Benzin luftdicht einlagern

Das Superbenzin wurde in einem absolut luftdicht versiegelten Metallbehälter gelagert. Bei per se „atmungsaktiven“ Kunststoffkanistern oder bei nicht hermetisch verschlossenen Tanks von Autos oder Motorrädern ist die Lage allerdings eine ganz andere: Hier ist es durchaus möglich, dass das Benzin an Qualität einbüßt und für den einwandfreie Verbrennung im Motor untauglich wird. Als unendlich haltbar erweist sich Kraftstoff also nicht. Durch den Kontakt mit Sauerstoff nehmen seine Eigenschaften ab.

Superbenzin nach 25 Jahren etwa dreimal so teuer

Verbleites Superbenzin schlug vor 25 Jahren pro Liter mit 1,08 Deutsche Mark zu Buche – das sind 0,55 Euro. Heute kostet ein Liter Super E10 durchschnittlich etwa 1,50 Euro. Der eingelagerte Kraftstoff des ADAC wurde übrigens nicht einfach entsorgt, sondern befeuert jetzt einen Oldtimer aus der Vor-Katalysator-Ära. Altes Benzin passt ohnehin gut zum alten Auto: im Gegensatz zu modernen Fahrzeugen hat ein in die Jahre gekommenes Auto kein Problem mit dem Blei im Kraftstoff, sofern die Ventile nicht bereits auf bleifreien Sprit umgebaut worden sind.

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