Die American Motors Corporation hatte nicht nur skurrile Kompaktwagen wie den AMC Gremlin im Angebot. Ein sportlicheres und wohlgeformteres Fahrzeug war etwa der in den Modelljahren 1968 bis 1974 gebaute AMC Javelin.
Der AMC Javelin (Speer) wurde 1968 lanciert, um sowohl im Pony Car-Bereich gegen Plymouth Barracuda, Pontiac Firebird, Ford Mustang und Co. anzutreten als auch dem als reichlich angestaubt geltenden Unternehmen ein flotteres Image zu verleihen. Und der Plan ging auf: Das 481 cm lange, 183 cm breite und 132 cm hohe Javelin Coupe fand gleich im ersten Modelljahr 55.125 Kunden. Kein Wunder, gab es doch neben dem unspektakulären 3,8-l-Reihensecher einen 4,8 l-V8 mit 225 PS und den beliebten 5,6 l-V8 mit 280 PS, der für beachtliche 193 km/h Spitze gut war.
Hierzu musste der AMC Javelin mit dem Go Package geordert werden, das neben dem Vierfachvergaser Scheibenbremsen vorn, Doppelauspuff und Breitreifen enthielt. Für Kunden, denen Komfort wichtiger als Sportlichkeit, gab’s den AMC Javelin SST. In der Mitte des Modelljahrs1968 bot AMC außer dem den 315 PS starken der AMX 390-V8 mit 6,4 Litern Hubraum im Javelin an. Neu fürs ’69er Modell war das Big Bad-Paket, das auffallende Außenfarben (blau, orange, hellgrün) und einen außergewöhnlichen Dachspoiler enthielt.
Für 1970 bekam der Javelin ein Facelift an Front und Heck; zudem erstarkten die Motoren auf bis zu 325 PS. Ferner wurde ersetzte ein 5,0-l-V8 des 4,7-l-Triebwerk, während der 5,6 l-V8 vom AMC 360 cui-V8 mit 5,9 Litern abgelöst wurde, der bis zu 285 PS lieferte. Für 1971 wurde der Javelin komplett neu gestaltet, verlor jedoch an Eleganz. Von Dezember 1968 bis Juli 1970 setzte die deutsche Firma Karmann in Rheine 280 Javelin aus CKD-Bausätzen zusammen, die aus den USA geliefert wurden. Diese Javelin 79-K genannten Modelle kamen alle mit dem 5,6-Liter-V8.
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