Eigentlich ist der Typ 85Q ein Audi 80, nur eben mit dem berühmten Quattro-Antrieb. Die Bezeichnung Typ 85Q war ursprünglich nur ein Werksinterna, wurde aber schnell auch außerhalb der Werke in Ingolstadt gebräuchlich.
Der Audi 80 B wurde 1978 als Nachfolger der ersten Modellserie vorgestellt. Für das Design zeichnete sich zuerst Claus Luthe verantwortlich. Als dieser aber zu BMW wechselte, übernahm Giorgio Giuiaro die Regie bei dem Projekt.
Dementsprechend wurde das Modellprogramm der Ingolstädter neu geordnet. Nachdem der „Urquattro“ 1980 als einziges in Großserie produziertes Straßenfahrzeug mit Allradantrieb seine Erfolgsserie startete, wurde das Quattro-Logo zum Markenzeichen aller Allrader von Audi und ziert bis heute in jeder Modellreihe mehrere Fahrzeugtypen.
1982 erhielt auch der Audi 80 einen Quattro-Antrieb. Äußerlich wurde der 80 dem Coupé und dem „Urquattro“ angepasst, was Kenner der Fahrzeuggeschichte ein wenig schmunzeln lässt, sind doch das Audi Coupé und der Quattro eigentlich selbst Ableger des Audi 80B.
Der Audi Quattro Typ 85 wurde von 1982 bis 1984 gebaut, konnte aber den geschätzten Verkaufsanteil von runden 30 Prozent bei weitem nicht erreichen. Der erste Typ 85 verfügte serienmäßig noch über einen Fünfzylinder mit 136 PS und 2,1 Liter Hubraum. 1984 erschienen noch zwei weitere Varianten des „jungen“ Klassikers . Zum einen ein weiterer Fünfzylinder mit lediglich nur noch zwei Litern Hubraum und 115 PS und zum anderen ein Vierzylinder mit 1,8 Litern Hubraum und 90 PS.
Da der Audi Quattro Typ 85 aber wie der Urquattro im Rennsport eingesetzt wurde, sind heute auch noch Fahrzeuge unterwegs, die mit wesentlich mehr Pferdestärken aufwarten können.
Der Anschaffungspreis für diesen Youngtimer ist heute nicht mehr der Rede wert. Stark überholungsbedürftige Fahrzeuge sind schon für unter 100 Euro zu haben. Überholte und gepflegte Topmodelle bringen es allerdings noch auf einen Anschaffungspreis von maximal 3.000 Euro. Die Rallye-Boliden sind natürlich aufgrund ihres Seltenheitswertes kostspieliger. Problematisch ist nur, dass Audi inzwischen die Ersatzteilversorgung annähernd eingestellt hat, so dass man zwar im Moment noch gut und relativ günstig an Material kommt, aber in Zukunft werden die Ersatzteile sicherlich rarer werden.
Wirklich teuer macht den Typ 85 eigentlich nur der Fiskus, da ein G-Kat für den Audi 80 Quattro einem Fremdwort gleichkommt. Eigentlich schade…
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