Der R-Type trägt seinen Beinahmen „Fliegender Teppich“ zu recht, war er doch, als im Jahre 1952 die Produktion begann, das schnellste viersitzige Coupé der Welt.
Entwickelt wurde dieser Bentley als schneller Tourenwagen und sollte die Nachfolge des Bentley Mark VI antreten.
Lediglich 2.528 Exemplare wurden in den Produktionsjahren 1952 bis 1955 gebaut. Darunter 303 R-Type’s mit Karosserie-Sonderanfertigungen, Bentley hatte doch tatsächlich auf Kundenwunsch nur den Rahmen mit Motor ausgeliefert, und 207 R-Type Continental, die für den europäischen Markt gedacht waren.
Seine Verwandschaft zu den Vorkriegsmodellen von Bentley ist dem R-Type noch deutlich anzumerken. Bis auf Höhe der hinteren Türen gleich er dem Mark VI beinahe völlig. Erst das Heck des Boliden „stört“ diesen Vergleich. An die Türen schließt sich ein geräumiger, weit ausholender Kofferraum an, der von einer einteiligen, gewölbten Aluminiumhaube verschlossen wird.
Mit dem Leichtmetall hatte Bentley den R-Type ohnehin verwöhnt. Mal abgesehen vom Rahmen aus Stahl besteht fast die gesamte Karosserie aus Aluminium. Nur so ließ sich ausreichend Gewicht einsparen.
Unter der Haube hatte der Wagen ein 6-Zylinder Stahlguss-Motorblock mit 4.566 ccm Hubraum. Dazu gab es 2 SU-Vergaser, servounterstützte Trommelbremsen hinten und Scheibenbremsen an den Vorderrädern, ein Viergang-Getriebe oder wahlweise auch eine Viergang-Automatik und eine unabhängige Radaufhängung.
Den Sprint von null auf hundert bewältigte der R-Type in 14 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit von 188,09 km/h konnte sich sehen lassen, ebenso wie der Durchschnittsverbrauch von 14,5 Litern.
Gemessen an der geringen Stückzahl dieses Klassikers dürfte er heute kaum noch zu bezahlen sein. Schon zu seiner Zeit war er nicht gerade ein Schnäppchen. 7.800 Pfund kostete ein R-Type. Nur zum Vergleich, ein Jaguar XK 120 war „schon“ für 1.400 Pfund zu haben. Für damalige Verhältnisse war auch das allerdings ein stolzer Preis.
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