Der Cadillac Eldorado war als Personal Luxury Coupe ähnlich positioniert wie die Lincoln Continental Mk-Reihe. Doch hatte der Eldorado Frontantrieb und war auch als Cabrio zu haben.
Als der Oldsmobile Toronado 1966 für Furore sorgte, befanden die GM-Verantwortlichen, dass der Cadillac Eldorado im Folgejahr auch das Prinzip des Frontantriebs und der Eigenständigkeit aufzugreifen hätte. So entstand aus dem Nobelhobel, der auf den DeVille-Modellen basierte, ein einzigartiges Personal Luxury Coupe. Der Cadillac wies ein kantiges Styling mit kurzem Heck und endlos langer Motorhaube auf. Der breite Kühlergrill wurde von Klappscheinwerfern flankiert, die den Eldorado dem Zeitgeschmack anpassten. Unter der Haube sorgte 1967 ein 429 cui, 1968 bis 1969 ein 472 cui V8 und 1970 schließlich ein 500 cui Kraftprotz mit 400 PS für souveräne neun Sekunden von 0 auf 100 und 192 km/h Spitze.
Als der Eldorado Cadillac ab 1971 in gewachsener und abgerundeter Form neue Kunden bescheren sollten, mussten diese sich erst einmal für eine Karosserie-Form entscheiden: Das Cadillac Cabrio, traditionell ein DeVille, war nun der Eldorado-Reihe zugeschoben worden. Anfangs leistete das 8,2 l große Monster noch 365 PS, doch die wurden bald weniger. Zum 200. Staatsgeburtstag im Jahr 1976 lancierte Cadillac finale 200 Sondercabrios, die rasch Spekulationsobjekte wurden; zudem gab es das ultra-luxuriöse Eldorado Biarritz-Paket mit Edelstahldach, das den Preis um bis zu 3.547 $ anhob. 1977 hielt ein kleinerer 425 cui V8 Einzug, der 180 PS leistete.
Die Cadillac Eldorado-Modelle von 1979 bis 1991 waren unglaublich langweilige und noch langsamere Fahrzeuge; erst das letzte, von 1992 bis 2002 gebaute Coupe wurde wieder ansehnlich. Doch der Frontantriebshype hatte sich längst überholt; da halfen auch das an das ’67er Modell angelehnte Styling und der leistungsfähige Northstar V8 nicht weiter.
Als Pimpmobile waren die großen Eldorado der 70er allerdings unschlagbar; verchromte oder gleich goldene Kühlergrille, Scheinwerferabdeckungen, das Goddess-Haubenornament der 40er und sonstige Individualisierungen besorgten den Rest. Die Klassiker „Superfly“ und „Dirty Harry – Magnum Force“ zeigen je ein besonders wildes Exemplar.