Zum Modelljahr 1971 stellte Chevrolet den hinterradgetriebenen Vega als ersten Kleinwagen der Marke vor. Erhältlich waren ein Stufenheckcoupé, ein Fließheckcoupé mit großer Heckklappe sowie ein Kombi, allesamt mit zwei Türen.
Der Chevrolet Vega sollte sowohl die Käufer europäischer und japanischer Importautos wie Toyota Corolla und VW Typ 3 umstimmen als auch den heimischen Konkurrenten Ford Pinto und AMC Gremlin in die Parade fahren. Dazu war der Vega natürlich sehr preiswert und auch recht günstig im verbrauch – sein herausragendes Feature war der 2,3 Liter große, modern konzipierte Vierzylindermotor mit fortschrittlichem, nur 16 kg schweren Aluminium-Block und obenliegender Nockenwelle. Doch dank der strengeren Emissionsvorschriften liefen dem L11-Performance-Paket bald die Pferde weg: von 100 PS waren 1975 nur noch 87 erhalten.
Höchte Zeit, dass der Chevrolet Vega Cosworth, immerhin seit 1971 angekündigt, in die Verkaufsräume kam. So war in den Modelljahren 1975/76 dann auch endlich nach langer Entwicklungszeit der Vega Cosworth zu bekommen, eine Sportversion des Fließheck-Coupés mit einem bei Cosworth in England entworfenem 2.0 16V-Doppelnocker, der wieder 110 PS, diesmal bei hohen 5.600 Touren mobilisierte. Das Drehmoment von 145 Nm – 20 weniger als beim 2,3-l-Reihenvierer, lag ab 4.800 Umdrehungen ebenfalls recht spät an. Dieser Chevy Vega war zudem das erste Modell der Marke mit elektronischer Benzineinspritzung.
Dass sich der Chevrolet Vega Cosworth bei einem Einstiegspreis von 6.066 US$, sehr zögerlich verkaufte, war abzusehen – nur 3.507 Kunden waren bereit, das Doppelte eines Basis-Vega auf den Tisch zu legen. Wäre der OHC-L10 Hemi in Produktion gegangen, hätte man auf den klangvollen Namen „Cosworth“ verzichten können. Dieser Motor hätte deutlich mehr als das aufwendige Zwoliter-Triebwerk auf die Straße gebracht, das zum Gesamtabsatz nur einen verschwindend kleinen Beitrag leistete: Nach insgesamt 1.955.769 Fahrzeugen stellte Chevrolet 1977 die Produktion des Vega ein.
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