Manchmal ist im Woodie der Wurm drin – und wie dem beizukommen ist, lässt sich auf dem Woodie-Treffen in Schermbeck bestimmt erfahren.
Wer einen Woodie hat, – egal ob aus Echtholz oder nur mit Plastikfolie – ist herzlich zum Woodie Treffen am 24. und 25 September in Haus Hecheltjen im nordrhein-westfälischen Schermbeck (PLZ 46514) eingeladen. Zugelassen sind Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Klar, dass sie genügend Holz vor der Hütte tragen müssen. Eine Hersteller- oder Baujahrsbeschränkung für dieses ganz besonderer Autotreffen gibt es nicht; also nicht wundern, wenn ein Buick Kombi aus den frühen Fifties neben einem fast ladenneuen Chrysler PT Cruiser mit Folierung steht.
Bei diesem Kombi-Treffen – die meisten dieser Woodies sind nun mal Kombi-Wagen – ist die Teilnahme, ganz wie es sich gehört, frei. Vorbildlich ist aber vor allem der kostenlose Eintritt für Besucher. Auf dem Programm steht am Samstagabend ein BBQ auf der Gartenterrasse, für den Sonntag haben die Organisatoren eine kleine Ausfahrt auf wenig genutzten Nebenstraßen der Umgebung geplant. Ansonsten haben die Woodie-Fahrer genügend Zeit, sich dem Austausch über Schreiner- und Spenglerarbeiten hinzugeben.
Als Woodie gelten Fahrzeuge, die außen sichtbar Holz in der Karosserie tragen. Nach dem zweiten Weltkrieg geschah das vornehmlich aus Stahlmangel, davor aus Gewohnheit, quasi ein Relikt aus dem Kutschenbau. Neben dem Kombi, der in der Vorkriegszeit typischerweise von externen Carossiers – da noch nicht ab Werk erhältlich – beholzt wurde, waren aber in den späten 40ern auch Limousinen und sogar Cabrios üblich. Dies- übrigens wie jenseits des Atlantiks: Während Morris Minor Traveller und Fiat Giardiniera typische Europäer verkörpern, zeigten etwa der Ford Kombi oder das edle Chrysler Town and Country Cabrio, das Holz als Stahlersatz auch durchaus edel aussehen kann. Kaum zehn Jahre später sorgte Holzfolie für diesen Look.
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