Der Maserati Merak – Der „kleine Bora“ aus Modena.

Sportwagen aus Italien haben etwas ganz besonderes. Ob nun Ferrari, Lamborghini oder Maserati, seit Jahrzehnten lassen diese Namen die Herzen der Sportwagen-Fans höher schlagen.

Seit 1914 gibt es die Marke mit dem Dreizack. Die Firma, die ursprünglich in  Bologna als Società Anonima Officine Alfieri Maserati gegründet wurde, gehört heute zum Fiat-Konzern.

In den 1950ern erreichte sie einen größeren Bekanntheitsgrad durch die Erfolge ihrer Sportwagen im Motorsport, darunter auch die Formel-1-Weltmeisterschaft 1957 durch Juan Manuel Fangio am Steuer des 250 F.

Bereits 1937 verlor Maserati seine Eigenständigkeit und wurde in das Industrieimperium von Adolfo Orsi eingegliedert. Ab 1968 war der französische Konzern Citroën Hauptaktionär der Firma aus Italien.

Sie gehörten ebenfalls noch zu Citroën als Maserati 1972 und 1973 den Bora und den Merak in Serie schickte. Der Bora war der erste Sportwagen der italienischen Marke mit Mittelmotor. Auch der Merak war mit diesem Aggregat ausgerüstet, nur mit weniger Leistung.

War der Bora noch mit einem V8 ausgestattet, so musste der Merak nur mit einem Drei-Liter-V6 auskommen, der auch im Citroën SM seine Touren ableistete. Auch die Bremsanlage und das ovale Armaturenbrett entstammten dem französischen Konzernbruder.

Im Gegensatz zum Bora war die Heckpartie nicht voll verglast, sondern besaß eine abgeflachte Haube. Lediglich zwei Stege nahmen die ursprüngliche Form auf und rundeten den Sportwagen zum Heck hin ab. Ein Vorteil des V6 war seine geringere Größe. Der Merak hatte damit noch Platz für 2 weitere Sitze hinter der Fahrersitzbank.

In dieser Form wurde der Merak bis 1976 gebaut. Aber bereits 1975 rüsteten die Italiener den Merak SS mit einen stärkeren Drei-Liter-Motor aus. Zwei Jahre später brachten sie zusätzlich einen V6 mit 2 Litern Hubraum auf den Markt, da neuerdings in Italien höhere Steuern für Fahrzeuge mit mehr als 2 Litern anfielen.

1980 kam die schnellste Variante des Merak auf den Markt. Der SS Tipo 80 leistete 220 PS bei 6.500 U/min und brachte es auch eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h.

1982 stellte Maserati schließlich die Produktion ein.

Auch heute noch ist dieser Maserati, der nach einem Stern im Sternbild des Großen Bären benannt wurde, ein beliebter Klassiker, wobei es natürlich immer schwerer wird, gut erhaltene Exemplare zu finden, da Maserati ja nicht unbedingt zu den Großserienproduzenten gehört.

Sie sind aber durchaus schon für 25.000 Euro zu haben.

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