Der einstige englische Automobilhersteller ist bei vielen Oldtimer-Fans schon in Vergessenheit geraten, dabei überraschte diese Marke bei den Sportwagen, Viersitzern und Coupés mit zahlreichen Innovationen.
Am Anfang stand wie bei vielen Automobilfirmen die Produktion von Zweirädern. Der rasante Fortschritt auf dem Gebiet der Motoren und vor allem der Wegfall von billigen Arbeitskräften durch das Inkrafttreten des Kinderarbeit-Verbotes ließ viele Firmen sich nach Alternativen umschauen.
Der geniale Kopf der Marke Riley war Percy Riley, der zusammen mit einigen Konstrukteuren 1907 den ersten vierrädrigen Riley mit 1034 cm3 und 9 PS auf die Beine stellte. Das innovativste Detail des Autos waren aber die abnehmbaren Räder, so dass das mühsame Demontieren der gesamten Felge nun der Geschichte angehörte, zumindest bei einem Auto der Marke Riley. Erstaunlich ist die Tatsache, dass nach der Patentierung zunächst auch die großen Automobilhersteller wie Fiat oder Mercedes ihre Reifen bei Riley fertigen lassen mussten.
Der Durchbruch gelang Riley mit dem Riley 11 „Redwinger“, der mit einem 35PS-Motor mit 1498 ccm versehen war. In den Jahren zwischen den Weltkriegen erfreute sich der sportliche Flitzer einer großen Beliebtheit auf der Britischen Insel. In den 20er und 30er Jahren konzipierte man zahlreiche Modelle mit Sechs- und Achtzylinder-Motoren, die zwar im Rennsport einen großen Anklang fanden, aber von den Käufern nicht angenommen wurden. So verschlang die Entwicklung von neuen Modellen derart viel Geld, dass man 1939 die Firma an William Richard Morris verkaufen musste.
Da man sich auch leider nach den Kriegsjahren nicht erfolgreich auf dem Automarkt durchsetzen konnte, gab man die Marke 1969 endgültig auf. Die vielfältigen Modelle von Riley werden aber Oldtimer-Liebhaber immer in Erinnerung bleiben.
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