Als der Dodge A100 im Jahr 1970 vom Markt verschwand, lösten die kantigen Fullsize Vans das leichte Nutzfahrzeug ab. Vorher sicherte das oft übersehene Modell wichtige Marktanteile.
Der Dodge A100 debütierte fürs Modelljahr 1964 als Konkurrent zum sich überraschend gute verkaufenden VW T1 und seine heimischen Mitbewerbern Chevy Corvan und Ford Econoline. Wie seine Rivalen gab sowohl eine Dodge Van-Version wie auch den für nordamerikanische Handwerker obligatorischen Dodge Pickup. Optisch glich sich das Quartett mit zurückgesetzten Vorderachsen nicht wenig; größere Unterschiede gab es unter dem Blech: Chevrolet und VW setzten auf luftgekühlte Boxermotoren, während Ford und Dodge wassergekühlte Reihensechser und V8-Motoren zwischen die Vordersitze quetschten.
So gab es den Dodge A100 mit je zwei 2,8 und 3,7 Liter großen Sechszylindern sowie 4,5 und 5,2 l großen V8-Small Blocks. Serienmäßig bot Dodge eine manuelle Dreigangschaltung an; gegen Aufpreis gab es eine Dreistufenautomatik. Wie es der Markt verlangte, waren zwei Radstände von 230 und 274 cm erhältlich. Letzteres Modell hieß daher auch A108 (108 Zoll), während 230 cm nur 90 Zoll entsprechen. Der lange Dodge Van mit Fenstern wurde von verschiedenen Unternehmen als Wohnmobil umgebaut – hier gab es endlich die Leistung, die VW T1 und T2 stets missen ließen. Die Kabine wurde auch für größere Trucks genutzt.
Dodge hatte mit dem A100 plötzlich ein rasantes Werbefahrzeug – Dragracer Bill „Maverick“ Golden passte 1965 den fetten 426 Hemi nebst TF727-Automatik hinter der Fahrerkabine ein. Das brachte zwar mehr Traktion, aber auch weniger Geicht auf der Vorderachse, sodass der kurze Pick Up die Viertelmeile fats komplett auf den angetriuebene Hinterädern zurücklegte. Für Marketingzwecke sicheret sich der Hersteller diesen besonderen Dodge A100 rasch und nutzte ihn auch intensiv; er verunfallte drei mal schwer und donnerte im Jahr 1977 mit einem 1289 Meter-Wheelie ins Guinness Buch der Rekorde.
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