Mit dem Ford Econoline brachten die Dearborner ein für damalige Verhältnisse fast schon verdächtig rationales Fahrzeug heraus: Der Ford Van ist durch und durch praktisch und nüchtern konstruiert.
Der Ford Econoline debütierte im Jahre 1961 als Konkurrenz zum VW Bus, der nach Meinung der Verantwortlichen bereits zu viele Kunden hatte. Doch es gab auch heimische Wettbewerber: Mit dem Chevrolet Corvair wie auch dem Dodge A100 hatte der Ford Van äußerlich ähnliche Rivalen, die im Falle des Dodge auch technisch keinen wesentlichen Unterschiede zeigten. Allen vier Frontlenkern war jedoch gemein, dass die ungemein praktisch waren und speziell im urbanen Bereich durch ihre kompakte Größe und den nicht erforderlichen Allradantrieb so manchen Pick Up Truck wie den Ford F100 verdrängte.
Zudem gab sich der Ford Econoline wie sein Name bereist vermuten ließ, recht sparsam: zwischen den Vordersitzen tat zunächst ein 2,4 Liter großer Reihensechszylinder Dienst, der seine Kraft über ein manuelles Dreigang-Getriebe a n die Hinterräder leitete. Später kamen 2,8 und 3,9 Liter große Sechser dazu, doch ein V8 Motor hielt erst ab dem Modelljahr 1968 Einzug. In diesem Zuge machte der Ford Van auch ein Sprung in Sachen Größe: Galt er zuvor noch als Midsize Van, wurde er nun dem Fullsize-Segment zugerechnet. Hübscher wurde er auch nicht, das Econoline-Urmodell wird unter den Fans nicht zu Unrecht als Charmanter betrachtet.
Der erste Ford Econoline war ein Wagen, dessen Vielseitigkeit zukünftige Ford Nutzfahrzeuge nur in Europa übertrafen: Ihn gab es als Kastenwagen, als Bus, mit Wohnmobil-Ausbau und auch als Lieferwagen mit offener Ladefläche. Wer nach der ersten Generation des Ford Van offen laden wollte, musste in den Staaten wieder zum Pick Up greifen. Und dann kam in den 70ern der Van-Craze: Wer keinen möglichst aufwendig ausgestatteten und lackierten Custom Van fuhr, war einfach mal out. Das gezeigte Exemplar ist ein solches Vorzeige-Modell, bei dem an nichts gespart wurde, ohne dabei stilistisch danebenzuhauen.
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