Der Ford Probe sollte ursprünglich den Fox-Body-Mustang der 80er Jahre ablösen. Gott sei Dank wetterten dessen Fans massiv gegen den Ford Probe 1.
Denn der Ford Probe hätte aus dem Mustang das gemacht, was passiert, wenn man ein erfolgreiches Fahrzeug mit Heckantrieb auf Frontantrieb umbaut: eine Lachnummer, der die Kunden weg laufen. So geschehen beim Toyota Celica. Dem Fiat Spider. Dem Alfa Spider. Auch Chevrolet spielte mit dem Gedanken, die nicht unbedingt zeitgemäßen angetriebene hintere Starrachse des direkten Konkurrenten Camaro in die Wüste zu schicken und auf den expandierenden Frontantrieb zu setzen. Doch auch hier die gleichen Reaktionen wie beim Ford Probe 1: Schlimm genug, dass die Motoren seit den frühen 70ern an Leistung verloren, da musste es nicht auch noch „Wrong Wheel Drive“ sein.
Der Ford Probe wurde also von 1989 bis 1992 als eigene Modellreihe ohne Ablösefunktion gebaut, was auch gut so war: Dem langsam wieder erstarkenden Mustang V8 hatte der Probe GT 147 Turbo-PS und 258 Nm Drehmoment entgegen zu setzen. Der ebenfalls 2169 ccm große GLX konnte sogar nur mit 112 PS aufwarten; der 3.0 V6 musste ebenfalls privat importiert werden, sodass der Ford Probe GT zum Basis- wie Topmodell avancierte.
Optisch war der Ford Probe 1 stets als Kind der ausgehenden 80er zu erkennen: Klappscheinwerfer, eine Art Fließheck mit viel Glas und für den Frontrieb zurückgesetzte Vorderräder – ganz klarere Fall: Da stecken die Japaner hinter. Hier war es Mazda.
Den Ford Probe bauten die Dearborner nämlich in Kooperation mit ihrem ostasiatischen Partner. In Deutschland wurde der Ford Probe 1 gar nicht erst nicht offiziell eingeführt – als Capri-Nachfolger passte er nicht in den sich wandelnden Markt. Jedes in Deutschland beim Händler angebotene Fahrzeug wurde von Ford Köln einzeln abgenommen. So wurde ab 1991 nur der Probe GT importiert. Die Überarbeitung für den deutschen Markt abgestimmt umfasste den Einbau eines Getriebeölkühlers, deutsche Rückleuchten, den Ausbau der dritten Bremsleuchte, Deaktivierung vom Tagfahrlicht – jetzt kann das rückgängig gemacht werden – und die Montage von Abschleppösen. 1993 folgt die Schlaftablette Probe 2.
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