Der Ford Thames 400E war ein Kleintransporter von Ford Großbritannien, der ab 1957 in Dagenham, Kopenhagen und bei Rhodesien montiert wurde. Insgesamt liefen bis September 1965 zur Ablösung durch den Ford Transit II 187.000 Exemplare vom Band.
Das britische Ford Transporter Programm erwies sich in den 50ern als veraltet, sodass man 1957 den Frontlenker Ford Thames 400E mit 0,6-1,5 Tonnen Nutzlast einführte. Dieser baute auf einem Leiterrahmen. Zuerst erschien ein Kastenwagen mit 600 oder 800 kg Nutzlast und einen Kofferaufbau mit 5,1 m³ Ladekapazität. Später gab es auch einen Koffer mit bis zu 11.8 m³ Volumen. Zudem war ein Fahrgestell mit Frontscheibe für verschiedene Aufbauten lieferbar. Etwas später wurde das 400E-Programm um einen Ford Kleinbus mit eigenständiger Seitenwand-Gestaltung ergänzt. Die als Ford Van bezeichneten Kleinbusse kamen mit 8 bis 12 Sitzplätzen.
Der Ford Thames 400E Bus wies eine Selbstmördertür mit ausklappendem Trittbrett auf, während der Kastenwagen eine herkömmliche Seitentür trug. Die Deluxe Estate-Variante trumpfte mit verchromten Stoßstangenhörner und Dekorleisten, Aschenbechern, Kartentaschen, zweifarbigem Innen- und Außendesign und aufpreispflichtig sogar mit Weißwandreifen auf. Mit dem Kleinbus hielt auch ein 42 PS starker Perkins Dieselmotor im Thames 400E. Zuvor gab es im Ford Nutzfahrzeug bereits den 1703 cm³ OHV-Benziner aus dem Ford Cortina, der zwischen 53 und 58 PS leistete
Den Ford Transporter gab es auch linksgelenkt für den Kontinentaleuropa, wo aber meistens der Ford FK 1000 aus deutscher Fertigung bevorzugt wurde. Eine Ausnahme war der einstige EFTA-Staat Dänemark, wo die englischen Ford-Modelle sich größerer Beliebtheit erfreuten. Im Kopenhagener Blue Oval-Werk entwarf und produzierte man sogar eine eigene Variante des Ford Thames 400E mit größerem Radstand. Mitunter wurde der Ford Lieferwagen, später auch mit Pritschenaufbau zu bekommen, unter anderen Namen vertrieben wie etwa in Finnland oder Australien als Thames Express Bus oder Thames Freighter.
Werbung