Maserati Quattroporte – der Dreizack mit vier Türen

Damit war der Maserati Quattroporte eine Besonderheit unter den zweitürigen Sportwagen der Italiener. Unter der gelungenen Karosserie des Quattroporte steckte mehr Sportsgeist, als mancher annehmen mochte.

Der Maserati Quattroporte entstand auf Wunsch amerikanischer 3500 und 5000 GT-Fahrer, die ihrem Sportwagen etwas Familientauglicheres zur Seite stellen wollten. Nach einigem Hin und Her stellte Maserati dann ein Konzept auf die Beine, das, um eine möglichen Misserfolg abzufedern, sich reichhaltig aus Vorhandenem bediente. Damit wurde der Quattroporte zum Must-Have der Reichen und Schönen. Schön fuhr er auch, nutzte er doch das verlängerte Fahrwerk des Maserati 5000 GT und eine Weiterentwicklung dessen Motors, ein 4,1 l V8 mit 260 PS. Da hatten Mercedes und Jaguar bei Vorstellung 1964 zu schlucken.

Maserati Quattroporte auf der Autostrada unerreicht

Ab 1966 kam die zweite Serie des Maserati Quattroporte auf den Automarkt, die mit einem Überfluss an Wurzelholz und – oho – einer serienmäßigen Klimaanlage beindruckte. Letzere bot sonst nur der Rolls Royce Silver Cloud. Seine Konkurrenz ließ der Quattroporte I wortwörtlich ab 1968 zurück, als der 300 PS starke 4,7 l V8 Einzug hielt und avancierte zur bei weitem schnellsten Limousine der Welt. Kam der Maserati Oldtimer zuvor mit Automatik auf 210 und Schaltung auf 230 km/h Spitze, so lagen nun deftige 245 Sachen an. Klingt heute vielleicht nicht dramatisch, doch überschritt damals nicht einmal ein DB SL über die 200er Marke.

Quattroporte nur mit Heckantrieb erfolgreich

Von beiden Serien des filigran und dynamisch gezeichneten Maserati Quattroporte fanden insgesamt rund 770 Exemplare einen Käufer. Im Jahr 1970 war erst einmal Schluss, erst 1974 folgte unter Citroen-Herrschaft der Quattroporte II. Die Franzosen bewiesen mit ihrem völlig unpassenden Frontantrieb jedoch nur, keine Ahnung von Oberklasse-Autos zu haben – das rächte sich mit gerade einmal 13 Verkäufen. Ab 1976 ging es jedoch bergauf, der Maserati Oldtimer konnte sich ab dem Quattroporte III klar in der Käufergunst etablieren.

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