Morgan Plus 8: gestern, heute, morgen

Auch vor über 40 Jahren gab es Oldtimer-Fans, die sich an klassischem Blech erfreuten. Selbst jene, die nur eine historisierende Optik, aber massig Dampf haben wollten, wurden bestens bedient.

Sie mussten nur einen Morgan Plus 8 kaufen: Optisch erinnerte der Wagen mit seinen flachen Türchen, den schwungvollen Kotflügeln, der langen Haube und den direkt vor der Hinterachse untergebrachten Passagieren an einen typisch britischen Vorkriegs-Roadster. Doch was die Morgan Motor Company zur Markteinführung im Jahr 1969 schlug dem Fass dem Boden aus: Anstelle eines knorrigen Vier- oder gar Sechszylinders wie bei Triumph oder Healey, wartete der große Bruder des Morgan Plus 4 mit dem neuen Rover V8-Motor, einer Buick-Entwicklung auf.

Viel Fahrspaß im Morgan Plus 8

Morgan hatte mittels des V8, der aus einem Hubraum von 3,5 Litern eine Leistung von rund 110 kW (150 PS) schöpfte, aus dem Plus 8 eine echte Rakete gemacht: Das Leergewicht des Flitzers lag bei gerade mal 900 Kilogramm. Daraus resultierten für die damalige Zeit überragende Fahrleistungen. Der Morgan Plus 8 erwies sich als wahres Beschleunigungs- und Durchzugssensation, die lange Jahre mit den meisten Sportwagen in diesen Disziplinen mitzuhalten vermochte. Nur mit der Endgeschwindigkeit war es aufgrund der wenig ausgeklügelten Aerodynamik nicht allzu weit her.

Morgan modernisiert den Plus 8 stetig

Als der Morgan Plus 8 begann, technisch in die Jahre zu kommen, schickte Morgan den Vergaser in Teilzeit-Rente und stellte ihm ab 1984 durch eine Einspritzanlage zur Seite. Am bis 1990 lieferbaren 3,5-l-V8 sorgte sie für satte 140 kW (190 PS), danach hielten noch stärkere V8-Motoren Einzug. Zu den Eigenheiten aller Morgan Cars gehört der traditionelle Karosseriebau: Auf einen separaten Rahmen wird ein Gerüst aus Eschenholz aufgebracht, das mit den eigentlichen Deckblechen beplankt wird. Davon ist die Morgan Motor Company auch nach Einstellung des Plus 8 im Jahr 2004 nicht abgekommen.

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