Der Opel Admiral war der Bestseller der KAD-A-Serie. Kein Wunder, mit diesem Opel Pkw musste man sich nicht schämen.
Mit einem Opel Kapitän mochte dies eher passieren – hier konnten die missgünstigen, VW Käfer oder NSU Quickly fahrenden Nachbarn ätzen, für den besser ausgestatteten Admiral habe es wohl nicht gereicht. Damit war der Opel Admiral fein raus – der klangvolle Name mit gutem Ruf zierte zuletzt 1939 einen Opel Pkw. Die Wiederbelebung kam genau 25 Jahre später und passte perfekt ins Wirtschaftswunder. Wenn es denn unbedingt geballte V8-Kraft sollte, hielt der freundliche Autohändler ja noch das Top-of-the-Line Modell Opel Diplomat bereit.
Den Chevrolet 283 cui V8 (4,6 Liter) mit 190 PS gab es für den Opel Admiral schon ein Jahr nach Markteinführung – der 2.6 l Reihensechser mit 100 PS war den 1,5 Tonnen nicht wirklich gewachsen. Um andererseits unterhaltsbewusste Käufer nicht zu verärgern, hielten im Herbst der 2800 S mit 125 PS und der 140 PS starke 2800 HL (Hochleistung) Einzug. Vor allem dank ersterem fand der Opel Pkw bis September 1968 55.876 Kunden. Außer den Brüdern der Opel KAD-Reihe hatte der Admiral A keine Mitbewerber – mit Ausnahme der großen Mercedes Heckflosse.
Als der Admiral B 1969 in die Autohäuser rollte, traf die KAD-B Serie auf Ablehnung – das amerikanische Styling wusste nicht mehr zu gefallen. Daran änderten auch die teilverzinkte Karosserie mit Knautschzone und Sicherheitslenksäule nichts – der Kapitän B strich nach zwei Jahren die Segel. Der Opel Admiral hielt mit dem 165 PS starken 2.8 l Einspritzer die Fahne noch bis 1976 in den Wind. In seinem letzten Jahr erfuhr der komfortable Opel Pkw ein Namensupgrade auf „Diplomat“. Es nutzte jedoch nichts, seitdem haben Mercedes – speziell seit Einführung der S-Klasse – und BMW die Oberklasse unter sich aufgeteilt und verweisen andere Möchtegern-Konkurrenten auf die Plätze.
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