Der 1981 vorgestellte Manta 400 feiert seinen größten Erfolg bei der Rallye Paris-Dakar 1984: Die Belgier Guy Colsoul und Alain Lopes gewinnen im heißgemachten Opel Manta die Wertung der Autos ohne Allradantrieb.
Vom regulären Opel Manta B unterscheidet sich der Manta 400 erblich – die Auslegung für den Rennsport ist unverkennbar. Zentrum der Motorsport-Offensive ist ein 2,4 Liter großer Vierzylinder mit Querstromkopf und 16 Ventilen, die zwei obenliegenden Nockenwellen gehorchen; die Kurbelwelle weist acht Ausgleichsgewichte auf. Dank Bosch-LE-Jetronic-Einspritzung leistet der schärfste Ford Capri-Konkurrent 144 PS. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der Opel Manta 400 mit dem serienmäßigen Fünfganggetriebe in 7,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h. Zwei Hinterachsübersetzungen stehen ab Werk zur Wahl. Bereits im Basis-Manta 400 obliegt die Hinterachsführung fünf Lenkern, die verbesserte Bremsanlage kommt mit innenbelüfteten Scheiben an der Vorderachse.
Der Manta 400 wurde von den Rüsselsheimern dann auch völlig korrekt beworben: „Dynamischer Ausdruck reiner Fahrfreude. Für Kenner und Könner“. Die 31.201 DM teure Sportversion des Opel Manta ist aber mehr Mittel zum Zweck als Lockmittel für sportlich orientierte Kunden: Manta 400 – der Name steht für die zur Homologation in der Gruppe 4 vorgeschriebenen 400 zu fertigenden Fahrzeuge. Da die Regularien des internationalen automobilen Rennsportverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) 1982 neue Reglement für die Gruppe B nur noch 200 Fahrzeuge müssen vom Band laufen mussten, entstanden dann bis 1984 auch nur 245 Einheiten des europäischen Pendants zum Chevrolet Camaro Z28 .
Um mit dem Manta 400 im Rennsport nicht abzustinken, gab es diverse Modifikationen an Karosserie, Fahrwerk und Motor. Das Opel Tuning von Irmscher sah etwa Stoßstagen aus Kunststoff – vorne mit integriertem Frontspoiler –, Kotflügelverbreiterungen , Seitenschweller, 8 J x 15 Alufelgen mit Reifen der Größe 225/50 VR 15 und einen Heckspoiler vor. Damit stieg der Preis auf 40.611 DM. Außerdem ließ sich mit dem optionalen Opel Manta-Sportteile-Programm die Leistung des Triebwerks auf rund 250 PS pushen. Spätere „Phase-II“- und „Phase-III“-Triebwerke mobilisierten sogar bis zu 280 PS und wurden anstelle der Einspritzung durch Weber-Vergaser versehen. Der kräftigste Motor schiebt den Boliden in gerade einmal 5,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.
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