Der frontgetriebene Renault 12 sollte sich als enormer Erfolg erweisen. Der Mittelklassewagen mit dem charakteristischen abfallenden Heck fiel unter anderem durch lediglich drei Radmuttern pro Felge auf.
Im Oktober 1969 rollte der Renault 12 als Limousine in den Handel. Das Grundmodell kam mit vorderen Scheiben- und hinteren Trommelbremsen, aber ohne Bremskraftverstärker. Anders als der R4 und der R16 wies der 435 cm lange, 162 cm breite und 144 cm hohe R12 eine starre Hinterachse auf, die an gezogenen Längslenkern und einem zentralen Dreieckslenker hing. Anfang 1971 hielt die Sportausführung Renault 12 Gordini Einzug in den Handel. Sein 1,6 Liter und 113 PS starker Vierzylinder war gut für 185 km/h Spitze. Die übrigen Versioen wie R12 oder R12 TS kamen mit 50 bis 60 PS starken Dreizehnhundertern.
Der Renault 12 Kombi folgte im Herbst 1971. In Deutschland hieß er „R12 Variable“ und in Frankreich „R12 Break“. Für den französischen Markt gab es ferner Behörden- und Transportversionen, die abhängig von der Ausführung mitunter ohne seitliche Verglasung ab der B-Säule, ohne Fondtüren oder ohne Rückbank gebaut wurden. Im August 1975 erhielt der Renault Oldtimer ein Facelift, das neu gestaltete Stoßfänger, Scheinwerfer und Heckleuchten sowie mit Ausnahme des R12 L auch ein neues Armaturenbrett umfasste.
Im Frühjahr 1979 stoppte der Verkauf des R12 nach Deutschland zu Gunsten des bereits im Vorjahr lancierten Nachfolgers Renault 18. Die Produktion wurde in Frankreich im Januar 1980 eingestellt. In Lizenz wurde der Renault Oldtime noch etliche Jahre weiter gebaut; die bekanntesten sind sicherlich der Dacia 1300 und der türkische Oyak Renault 12, sowie der hierzulande der weit weniger geläufige Ford Corcel. Speziell der 35 jahre lang gefertigte Dacia erfreute sich enormer Nachfrage und wurde in insgesamt 1.959.730 Einheiten gebaut.
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