Der Lamborghini Jarama beerbte den Lamborghini Islero und somit das dritte Modell eines GT-2+2-Sportwagens von Lamborghini, dessen Geschichte mit dem 350 GT begann.
Dem Jarama verpasste Marcello Gandini von Bertone die Form entworfen, der schon die Lamborghini Modelle Miura und Countach gestaltet hatte. Besondere Hingucker waren die Abrisskante hinten am Dach sowie die halboffenen „Schlafaugen“-Frontlampen, deren Abdeckungen sich beim Lamborghini Coupe elektrisch absenken ließen. Die Karosserie wurde bei Marazzi gefertigt und mit dem gleichen 350 PS starken 4.0-l-V12 versehen, der auch im größeren Espada Dienst tat. Der Lamborghini Jarama war der letzte Stier mit Frontmotor; die Kraftübertragung oblag einer Fünfgang-Handschaltung.
Der Lamborghini Jarama baute auf dem verkürzte Chassis des Espada, ist mit leer 1650 kg aber kein Leichtgewicht. Die 238 cm Radstand machten den Jarama sehr agil, die Fahrwerte waren für damalige Zeiten beeindruckend und mache auch heute noch was her: 250 Sachen Soitze, von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden. Der dem Iso Lele sehr ähnliche Flitzer gehörte zu als Lieblingswagen von Firmengründer Ferruccio Lamborghini. Der zweisitzige Jarama und der viersitzige Espada waren die wenigen Lamborghini Modelle, die neben einem komfortablen Interieur einen großzügigen Kofferraum für viel Gepäck aufwiesen.
Zwei Lamborghini Modelle gibt’s vom Jarama: das von 1970 bis 1972 in 177 Exemplaren gebaute Erstserienmodell und den von 1973 bis 1976 vertriebenen Jarama S, auch bekannt als Jarama GTS. Die Veränderungen brachten eine Servolenkung sowie Luftein- und -auslässe im Motorraum für eine wirkungsvollere Ventilation. Ein sachlicheres Armaturenbrett löste die unergonomische „Klaviertastatur“ ab, Fünfloch-Felgen die alten Knock-off-Räder. Zudem steigerte eine neue Auspuffanlage die Motorleistung um 15 PS, was 10 km/h mehr Topspeed brachte. Nach etwa 150 weitern Einheiten fand die Produktion des Jarama 1976 ein Ende.
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