Wem die Celica nicht ausreichte, der griff kurzerhand zum Toyota Supra. Der turbogeladene Supra-Motor düpierte an der Ampel so manchen Gegner.
Als der Toyota Supra 1978 als Spitzenmodell der Celica die aufgehende Sonne erblickte, war die Welt noch in Ordnung, Als Toyota sich 1986 anschickte, die Celica durch Frontantrieb langweilig zu machen, blieb für die Fans des Supras alles beim alten – der Supra wurde ein eigenständiges Modell, dessen durchdrehende Hinterräder zum Markenzeichen wurden. Der Supra-Motor hatte einfach jede Menge Potential – der bei Tuning-Fans äußerst beliebte 7M-GTE schöpfte aus glatten drei Litern Volumen 235 PS und 350 Nm Drehmoment. Tempo 100 stand nach 6,3 Sekunden an, die Viertelmeile war nach kurzen 14,8 Sekunden durcheilt.
Beim Supra Tuning wurden und werden noch ganz anderer Werte erreicht, die das mit manueller Fünfgangschaltung 1620 kg wiegende Toyota Coupe in einen Ferrari-Schreck erster Güte verwandeln. Kurventauglich ist das 463 cm lange Fahrzeug dank Einzelradaufhängung und direkter Zahnstangenlenkung auch. Bei einer Breite von 175 cm macht der Toyota Supra an engen Tankstellen keine Schwierigkeiten, sollte das 70 Liter fassende Reservoir zur Neige gehen. Innenbelüftete Scheibenbremsen vorn wie hinten und ABS verleihen dem Youngtimer uneingeschränkte Alltagstauglichkeit.
Optisch war der Toyota Supra in allen Generationen stets den modischen Strömungen der Zeit verhaftet – anfangs chrombehangen, dann kantig. Der erste eigenständige Supra zeichnete sich durch die unverzichtbaren Klappscheinwerfer aus, ein Zugeständnis an die Konstruktionsvorschriften des US-Markts, der eine bestimmte Mindesthöhe der Lampen erforderte. Mit dem Modellwechsel im Jahr 1993 setzte auch der Nachfrage-Rückgang nach Coupes in Europa ein, 1996 verschwand der Kampfsportler hierzulande aus den Autohäusern. Die erhebliche rundere Gestaltung und der sechsstellige Preis des Supras mögen dazu beigetragen haben, die Leistung von nun gut 330 PS und 441 Nm mit Sicherheit nicht.
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